Die Arabische Schrift hatte vor der Offenbarung des Qur'an weder kulturelle noch weltweite Bedeutung. Es gab keine Motivation, diese Schrift kunstvoll zu entwickeln. Mit der Offenbarung des Qur'an gewann die arabische Sprache ihre enorme Bedeutung, die bis zu unserer Zeit andauert.
Mit dem Fortbestand des Glaubens wird die arabische Sprache niemals einen Untergang erleben, oder eine tote Sprache sein. Dies gilt genauso für die arabische Schrift, die stets von Millionen Liebhabern bewundert und immer schöner gestaltet wird. Derartige Kunst kennt weder geographische noch schöpferische Grenzen.
Zu jener Zeit, als die Drucktechnik noch unbekannt war, erlebte der Beruf der Schreibkunst seine Hochblüte; denn die Handschrift war der einzige Weg, Schriftstücke zu vervielfältigen. Der Wettbewerb unter den Kunstschreibern wurde immer größer, aber auch die großzügige Entlohnung durch Reiche und Machthaber.
Das war der Anlaß, daß im Laufe der Zeit dafür feste Maßstäbe entwickelt, Schulen gegründet und Generationen von Kalligraphen ausgebildet wurden. So wie das Bilderverbot im Islam eine neue Kunstform hervorbrachte, die islamische Ornamentik mit ihrer faszinierenden Schönheit, so prägte es auch grundlegend und beeindruckend die Schreibkunst. Man setzte die einzelnen Buchstaben auf der Grundlage der geometrischen Formen und bestimmte dafür die Zugrichtung und Proportionen der Schrift im Detail durch "Punktsystem", das die Schönschrift anderer Sprachen auch weitgehend beeinflußt hat, und die Grundlage für die Entwicklung der Schrift-Fonts, der Größen- und Dichtemessung in der Druck- und Computertechnik bestimmte.
Bei der vorliegenden kalligraphischen Sammlung von Qur'an-Versen handelt es sich zum größten Teil um eine Auswahl von leicht lesbaren Texten, die mit einer deutschen Übersetzung, Quellenangabe und Seriennummer versehen sind, um diese wiederum in einem numerischen und alphabetischen Verzeichnis schnell zu finden.
Autor: Rassoul, Muhammad
Hardcover, DIN A4
Seitenzahl: 124 Seiten
Verlag: Islamische Bibliothek